Sonntag, 18. Juni 2023

In der Rheinaue

 Die Abende sind gerade so wunderschön, gestern haben wir die ersten Glühwürmchen gesehen (leider kein Foto). Wind, feuchte Kühle aus den Wiesen, Heu- und Blütendüfte, Wellenschlagen des Flusses, wenn große Schiffe vorbei ziehen - diese Dinge lassen sich mit Bildern nicht einfangen.







Montag, 12. Juni 2023

Junisommer

 Der schwarze Tag neulich ging auch vorbei, es geht mir besser, die wunderschönen Junisommerabende am Rhein erfüllen mich mit Bildern und Düften und Wind auf meiner Haut. 

Im Hof sind neuerdings auch ein Eichelhäher (morgens um sieben) und ein Käuzchen (nachts), neben den üblichen Amseln, diversen Meisen, Grünfinken, Drosseln, Tauben und Buntspechten. Die Rotkehlchen lassen sich nicht mehr blicken seit dem Jungvogeldesaster. Ob Rotkehlchen wohl trauern? Vielleicht wenden sie sich einfach anderen Dingen zu, leben im Augenblick und für die unmittelbare Zukunft. 

Die Nächte sind wieder heiß, tropisch, wir werden unseren Sommervorhang für das Schlafzimmerfenster, bestehend aus einem grünen Bettlaken, aktivieren. 

Das Larachen frisst heute nicht, vielleicht ist es die Hitze. Noch zehn Tage bis zu den Sommerferien. 

Freitag, 9. Juni 2023

Ich wünschte...

 Mein Krebs ist nicht mehr heilbar. Mein Körper hat unter den Behandlungen gelitten und leidet noch. Meine Seele ist voller Trauer, Angst und Schmerz. Was ist zurzeit wichtiger,  den Blutdruck zu senken oder die Leberwerte? Wie schlimm ist es,  das Antihormon abzusetzen, um den Stoffwechsel nicht weiter zu belasten?  Magnesium hilft gegen die Muskelkrämpfe, Ingwer gegen die Übelkeit. Gegen den Krebs hilft nichts. 

Manchmal fühlt es sich nur an wie das Warten auf den nächsten Tumor. Ich weiß, dass ich das meiner psychischen Gesundheit und meiner Lebensqualität zuliebe stoppen muss, dieses Gefühl, diese Angst vor der Zukunft, von der doch niemand wissen kann, wie sie aussehen wird. Was zählt,  ist das Jetzt. Nur, wenn die Tränen fließen, ist gerade keine Zuversicht mehr da. Und meine Energie ist so begrenzt, dass ich die schönen Dinge oft nicht mehr schaffe und das macht mich fertig. 

Ich wünschte, ich könnte auf ein Wunder hoffen. 

Ich wünschte, ich könnte einfach die Zeit genießen, die ich habe. 

Ich wünschte, ich könnte mit meinem Krötlein steinalt werden, so, wie ich es immer gehofft und gedacht habe. 

Ich wünschte, meine Liebsten müssten dies nicht erleben.